Segelbericht 2016

Am 27. Juni 2016 startete die fünftägige Segelreise der Realschule plus Lahnstein. An dieser Segelfreizeit durften wie jedes Jahr die Schüler der Klassenstufen 7 bis 9 teilnehmen, die mit sozialem Verhalten glänzten und viel für ihre Klassengemeinschaft taten. Die 21 ausgewählten Schülerinnen und Schüler brachen zusammen mit den zwei leitenden Lehrern zwischen 6 und 7 Uhr morgens auf und fuhren mit dem Bus nach Harlingen zum Hafen, wo das Schiff Isis auf sie wartete.

Schon die ersten Minuten der gemeinsamen Arbeit zeigten, wie gut das Schülerteam zusammenarbeitete. Bei der Beladungskette, mit Hilfe derer alle Taschen und Schlafsäcke weitergegeben wurden, wurde klar, dass keiner der sich noch fremden Schülerinnen und Schüler, nur um sich selbst und seine Sachen kümmerte. Jeder bekam seine Aufgaben und musste dazu beitragen, das Leben auf engstem Raum für alle angenehm zu machen. So wurde jeder in ein Küchenteam gesteckt und musste seine kleinen „Opfer bringen“. Zum Beispiel durften einige erst später auf die Inseln gehen, da sie vorher noch für alle abspülen und aufräumen mussten. Aber dafür gab‘s dann leckeres Essen.

Natürlich bekam auch jeder Aufgaben auf dem Deck. Diese variierten täglich, manchmal sogar mehrmals am Tag. Am Montag wurden allen der Wochenablauf, die wichtigsten Knoten und das Segeln allgemein erklärt. Die Segel durften gehisst werden und die Fahrt nach Terschelling verlief angenehm. Da die Insel jedoch erst erreicht wurde, als die Geschäfte schon geschlossen waren, wurde festgelegt, dass die Abfahrt am folgenden Tag erst mittags erfolgen sollte. Auf Terschelling selbst wurde abends noch eine Nachtwanderung gemacht. Dabei wurde der Leuchtturm umrundet, auf einer Plattform der Sonnenuntergang mitangesehen und am Strand spazieren gegangen.

Am Dienstag begann die Fahrt nach Ameland. Wegen des wenigen Windes und des geringen Wellenganges kam die Isis nicht wirklich voran. Bei dem Wetter wäre eine Weiterfahrt nicht erfolgreich gewesen, daher wurde beschlossen, dass das Schiff trockenfallen würde. Dabei ließ man den Anker herunter und wartete, bis das Wasser um das Schiff herum komplett zurückgegangen war, um man auf dem Meeresgrund laufen zu können. Die Ebbe erreichte das Schiff um 23:00 Uhr, doch genau zu diesem Zeitpunkt fing der Regen an. Daher wurde die Wattwanderung auf 11:00 Uhr morgens verschoben und die Abfahrt erneut auf den Nachmittag gelegt.

Am Mittwoch wurde das Segeln fortgesetzt, um nach Vlieland zu gelangen. Im Gegensatz zum vorherigen Tag war am Mittwoch „richtiges“ Segelwetter. Bei Windstärke 7 kam die Isis sehr schnell voran. Doch der Wind brachte eines der Segel zum Reißen und ließ die Halterung eines weiteren kaputtgehen. Beim Einlassen der Segel mussten somit alle mithelfen und schnell reagieren, denn obwohl niemand auch nur ansatzweise in Gefahr war, sollten die Segel nicht noch mehr zerstört werden.

Wegen der kaputten Segel wurden diese am Donnerstag gar nicht erst herausgeholt. Stattdessen wurde die komplette Strecke von Vlieland zurück nach Harlingen mit dem Motor gefahren. Dafür hatten die Schülerinnen und Schüler jedoch die Möglichkeit, das Schiff zu steuern und einmal zu lenken. Noch während der Fahrt wurde die defekte Halterung ausgetauscht und sobald der Hafen erreicht war, wurde das Deck sauber geschrubbt. Am Abend wurde dann noch das kaputte Segel durch das ältere, dafür aber intakte, ersetzt.

Der letzte Tag bestand hauptsächlich aus der Busfahrt. Vorher musste das komplette Gepäck erneut mit einer Beladungskette vom Schiff geladen und in den Bus geräumt werden. Somit endete der fünftägige Segeltrip am Freitag um ca. 17:00 Uhr an der Bushaltestelle der Schule.

In dieser kurzen Zeit lernten sich die Schülerinnen und Schüler kennen und es bildeten sich sogar neue Freundschaften. Die ganze Gruppe hat als Team super zusammengearbeitet und wird die Segelfreizeit als ein tolles Abenteuer in guter Erinnerung behalten!

Elena Lonzynski, 10c

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